Das Naturbad Ebrach

Außenansicht des Ebracher Naturbades vor dem Umbau
Innenausbau
Umbau des Außenbereichs

Das Naturbad der Marktgemeinde Ebrach ist eine von drei kommunalen Einrichtungen die im Programm "Lernen am CO2-neutralen Alltagsbau" durch eine kräftige Förderung befähigt werden, notwendige Baumaßnahmen so klimaneutral wie möglich umzusetzen.

Auf der folgenden Seite finden Sie Informationen über die geplanten Maßnahmen, zeitlichen Rahmen und Umsetzungsstand sowie die möglichen Emissionseinsparungen.

Wir freuen uns über Ihr Interesse und hoffen, Sie bald im CO2-neutral sanierten Naturbad Ebrach begrüßen zu dürfen!

Der Pächter des kommunalen Naturbades (Acqua Sana) informiert über eine eigene Homepage, auf der Sie alle wichtigen Informationen für einen Besuch finden.

Lernen am CO2-neutralen Alltagsbau - Klimaneutrales Naturbad Ebrach

Das für seinen chlorfreien Betrieb weithin bekannte und geschätzte Naturbad Ebrach ist etwas in die Jahre gekommen. Das sommerbetriebene Bad ist seit der Umstellung hin zum Naturbad zunehmend an den Belangen der Nachhaltigkeit orientiert und zählt bereits heute durch die starke Nutzung von Sonnenwärme und zuletzt auch Photovoltaik zu den sparsameren Bädern. Doch angesichts zunehmender baulicher Mängel und drängender werdenden Anforderungen an Klimaschutz und -anpassung gibt es auch im Naturbad Ebrach viel zu tun, um den Fortbestand dieser sozial und kulturell wichtigen Einrichtung in der historisch eindrucksvollen Marktgemeinde Ebrach zu sichern.

Dank der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wird es nun ermöglicht, das Naturbad dem aktuellen Stand der Technik anzupassen und insbesondere die Schonung von Ressourcen durch aktives Nachhaltigkeitsmanagement bei den baulichen Ausführungen zu berücksichtigen. Ziel ist somit, eine möglichst CO2-neutrale Sanierung, die Modernisierung und barrierefreie Umgestaltung des Naturbades Ebrach sowie die Erhaltung und Aufwertung des örtlichen Sport- und Freizeitangebots um es nachhaltig und inklusiv zu gestalten und eine frühe Schwimmerziehung zu unterstützen.

Konkrete Teilmaßnahmen im Überblick

  • Sanierung und Modernisierung des Hochbaus mit klimafreundlichen Baustoffen und Materialien;
  • Erneuerung und zeitgemäße Strukturierung des Hygienebereiches (Duschen, Toiletten, Umkleide) sowie der Wirtschaftsräume mit energiesparenden, klimafreundlichen technischen Ausstattungen;
  • Barrierefreiheit des Bades
  • Umstrukturierung und Erweiterung der Heiz- und Wassertechnik zur Minderung von Energieverlusten und klimaneutralen Wärmebereitstellung durch Photovoltaik, Power-to-Heat, Energiespeicher und Wärmepumpen;
  • Installation von Zisternen zur Regenwassernutzung;
  • Reduzierung der Wasserverluste und des Heizbedarfes durch Erneuerung der Beckenfolien, Erneuerung des Wasserspielplatzes, Einrichtung eines separaten Wasserkreislaufes, Anpassung der Leit- und Filtertechnik, Installation von Beckenabdeckungen;
  • Klimaanpassung des Bades hinsichtlich Starkregenereignisse durch Geländearbeiten;
  • Einrichtung eines Show-Room zur Vermittlung der CO2-neutralen Betriebs- und Sanierungsweise des Bades und zur Veranschaulichung des Energieverbrauches und der Emissionseinsparungen gegenüber einem konventionellen Betrieb;
  • Steg über Filteranlagen gibt Einblick in natürliche Wasseraufbereitung durch Hydrobotanik und Zooplankton;
  • Show-Room und teilindividuelle Verbrauchsmessung sowie Lademöglichkeiten für E-Mobilität und attraktive Radabstellanlagen bieten Incentives zur Steigerung individueller Emissionseinsparung

Das Ziel

Der Betrieb des Naturfreibades verursacht aktuell in Hinblick auf den elektrischen Energiebedarf Emissionen von 22,21 Tonnen CO2 pro Jahr (tCO2eq/a). Diese Berechnung ergibt sich aus dem durchschnittlichen externen Energiebedarf der letzten tatsächlichen Betriebsjahre (2016-2020, ohne 2019) von 45.323 kWh/a multipliziert mit dem Durchschnitt der verfügbaren Emissionswerte (Quelle UBA) aus dem jeweiligen Strommix pro Kilowattstunde für die betreffenden Jahre (0,49kgCO2/kWh). Durch die vorgesehenen Sanierungsmaßnahmen werden diese Emissionen vollständig eingespart und darüber hinaus noch Strom zur Versorgung von Elektromobilität erzeugt. Der technisch bedingt produzierte Überschussstrom von etwa 13.742kWh/a, der maßgeblich zu den Schließzeiten des Naturbades entsteht und der unentgeltlich ins Netz eingespeist bzw. für den Verbrauch an kostenfreien Ladestellen zur Verfügung steht, spart potentiell weitere 6,73 Tonnen CO2-Äquivalente in einer globalen Betrachtung über den durchschnittlichen Emissionswert pro kWh ein. Die aktuell vorhandene Gastherme (4,25 tCO2eq/a) wird nicht weiter zur Erzeugung von Warmwasser verwendet. Die hier benötigte Energie wird über Solar-Lösungen erzeugt. Die sich aus dem Betrieb in Hinblick auf die Energieverbräuche ergebende CO2 Einsparung liegt bei insgesamt 33,20 Tonnen pro Jahr